Die aktuelle Situation ist ein Fest für Agilität und Kreativität. Wenn die Alternativen fehlen, fallen viele Bedenken weg. Doch die psychischen Belastungen für alle sind dabei sehr hoch.
In der ersten Phase wurden die Arbeitsroutinen umgestellt: von Arbeiten im Büro zum Homeoffice, eine Videokonferenz jagt die nächste, um auf die aktuelle Situation schnell zu reagieren. Neben Homeoffice gilt für viele auch Homeschooling – Leben auf engem Raum, ohne großen Auslauf, gestrandet in der Heimquarantäne. Die Belastung ist deshalb sehr hoch. Im zweiten Schritt wird deutlich, dass sich viele Effekte nicht so schnell einstellen wie gewünscht. Es wird einen langen Atem brauchen. Bei allem steht Angst im Raum – vor den gesundheitlichen Risiken und den wirtschaftlichen. Umso wichtiger ist es, die Belastung und die Sorge der KollegInnen wahrzunehmen und sinnvoll darauf zu reagieren, um den Dämonen zu trotzen.
Ein starkes Team fängt Belastungen auf.
- Fürsorge im Team –tun Sie sich gegenseitig etwas Gutes, die gesunden Snacks, ein witziger Post
- Gemeinsame Pause– das heißt in erster Linie, nehmen Sie sich die Zeit dazu und zwar gemeinsam
- Humor – lachen hilft immer – vieles ist doch schon ganz schön grotesk 😉
- Erfolge sehen – machen Sie sichtbar, was Sie geschafft haben
- Austausch unter Kollegen – auch wenn nicht viel Zeit ist, tun sie es: inhaltlich und persönlich
- Aufmerksamkeit für die Kollegen – wie geht es Ihren KollegInnen, was beschäftigt sie? Fallen Ihnen Veränderungen auf?
- Ängste ernst nehmen – hören Sie zu und fragen Sie nach. Beruhigungsversuche verpuffen sehr schnell und helfen nicht wirklich weiter.
Vieles davon klingt banal – die Umsetzung ist es oft nicht. Bleiben Sie dran!
Paradox: aber mit Akzeptieren fängt es an.
Angst ist ein hilfreiches Gefühl, das auf Gefahren hinweist, Aufmerksamkeit fokussiert und somit schützt.Sie mobilisiert Energie und ermöglicht schnelles Handeln. Wird sie zu stark, schränkt sie die Handlungsfähigkeit ein. In Belastungs- und Angstsituation verwenden wir die Handlungsweisen, die uns am vertrautesten sind und bei denen wir uns am sichersten führen. Nicht immer ist das die beste Idee. Akzeptieren Sie die Sorge als Signal, was Ihnen wichtig ist. Schauen Sie sich an, mit was genau Sie es zu tun haben.
- Was genau ist belastend?
- Was davon lässt sich verändern?
- Was gilt es zu akzeptieren?
- Was ist der Anspruch? Und wie wichtig ist das wirklich?
- Was könnte schlimmstenfalls passieren? Was genau ist daran schlimm? Wie wahrscheinlich ist der Worst Case?
- Was ist trotzdem möglich?
- Was kann ich jetzt tun?
- Was sind meine Kraftquellen?
- Was werde ich meinen Enkeln erzählen über diese Zeit?
Sagen Sie STOPP – gegen den Grübelzwang
Analyse ist gut, endloses Grübeln in immer wieder neuen Schleifen nicht.
Klatschen Sie auf die Oberschenkel, stehen Sie auf und werden Sie aktiv – Schritt für Schritt.
Gelingt das nicht, dann suchen Sie das professionelle Gespräch. Schreiben Sie uns gerne eine Email und vereinbaren Sie einen Termin für ein erstes kostenfreies Unterstützungsgespräch mit uns. Wir unterstützen Sie gerne.